Wenn ein Mensch physisch oder psychisch unter Druck steht, setzt sein Körper Stresshormone frei. Diese Hormone helfen, mit ungewohnten Belastungen fertig zu werden - eine gesunde und überaus sinnvolle Reaktion des Körpers. Dauerstress jedoch bewirkt eine Fehlsteuerung der Hormone Cortisol und DHEA-S (Dehydroepiansdrosteron-Sulfat). Dies kann gravierende Folgen für den gesamten Organismus haben. Mehrere Signale können auf eine Cortisol-Störung hindeuten: - Müdigkeit und Antriebsschwäche - Fehlsteuerungen im Cortisolhaushalt bringen den Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht: Man fühlt sich müde, erschöpft und ausgebrannt. Zu hohe Cortisolkonzentrationen verhindern einen erholsamen Schlaf, man fühlt sich morgens wie „gerädert“, obwohl man eigentlich genug geschlafen hat.
- Muskel- und Gelenkschmerzen - zuviel Cortisol hemmt einen wirksamen Heilungsprozess bei Gewebeschäden. Dies kann zu Muskel- und Gelenkverletzungen sowie langfristig zu chronischen Schmerzen führen.
- Infektanfälligkeit - dauerhaft erhöhte Cortisolkonzentrationen können das Immunsystem schwächen und somit Infekt-Krankheiten begünstigen.
- Übergewicht - Störungen im Cortisolhaushalt können dazu führen, dass der Körper mehr Fett einlagert.
- Hautalterung - erhöhte Cortisolwerte behindern die Regeneration der Haut, sie wird faltig und altert früher.
Unter Stress schnellt der Cortisol-Spiegel in die Höhe. Bei extremen psychischen Belastungen (z.B. beim Marathonlauf) kann die Konzentration um ein Fünffaches erhöht sein. Die Werte sind individuell verschieden, da sie von genetischen Faktoren abhängen. Bei Männern zum Beispiel steigen sie unter vergleichbaren Belastungen grundsätzlich um 50 bis 100 Prozent mehr an als bei Frauen. Im Gegensatz zu Cortisol ist DHEA-S stark altersabhängig. Die DHEA-S-Konzentration im Körper erreicht ihren höchsten Wert zwischen dem 20. und dem 25. Lebensjahr. Dann nimmt sie kontinuierlich ab. Nach dem 60. Lebensjahr beträgt sie nur noch zehn Prozent der individuell höchsten DHEA-S-Konzentration. Weicht - aufgrund von permanentem Stress - der Cortisol- oder/und DHEA-S-Spiegel über einen längeren Zeitraum hinweg stark von seinen Mittelwerten ab, kommt es zu einer stressbedingten Fehlsteuerung. Die moderne Labordiagnostik verfügt über die Möglichkeit, anhand von Speichelproben den individuellen Adrenalen Stress-Index zu bestimmten. Dabei werden Cortisol- bzw. DHEA-S-Werte aus vier verschiedenen Speichelproben zueinander in Beziehung gesetzt und ausgewertet. Auf Grundlage eines Speicheltests erhält man so Auskunft über die Hormonkonzentration im Körper. Die Speichelproben lassen sich bequem zu Hause oder am Arbeitsplatz nehmen. Daher werden die Testergebnisse weder durch Angst noch durch Aufregung verfälscht - wie häufig bei einer Blutentnahme. Mit Hilfe eines persönlichen Adrenalen Stress-Indexes kann man ein individuelles Therapie-Programm erstellen, mit dem die Cortisol- und DHEA-S-Konzentrationen auf die jeweils optimalen Werte eingestellt werden. So lassen sich die Folgen von Stress abfangen und eine vorzeitige „hormonelle Alterung“ verhindern. Der Erfolg der Therapie lässt sich anhand des Adrenalen Stress-Indexes jederzeit kontrollieren. Zudem kann eine Kombination aus bestimmten Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen die Stresstoleranz erhöhen. Außerdem können täglich ein paar Minuten bewusste Entspannung dem Stress vorbeugen und eine Therapie wirkungsvoll unterstützen. Beratung und Betreuung von Betroffenen bieten wir telefonisch, online und persönlich an. Die Beratungsgebühren (nach dem ersten kostenlosen Beratungsgespräch) werden persönlich vereinbart.
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