Essstörungen sind neben den Angststörungen die zweithäufigsten psychiatrischen Begleitdiagnosen bei Patienten mit Diabetes mellitus. Dies liegt daran, dass Diabetespatienten aufgrund diätetischer Erwartungen ein größeres Risiko haben, essensbezogene Störungen zu entwickeln. Schließlich fällt der Beginn einer diabetischen Erkrankung in die sensible Phase für die Entwicklung von Ess- und Körperschemastörungen. In den Klassifikationssystemen sind als Essstörungen die Anorexia nervosa und die Bulimia nervosa als eigenständige Erkrankungen definiert. Die Rolle psychosozialer Faktoren bei Diabetes mellitus war lange Zeit umstritten. Im Mittelpunkt psychosomatischer Erklärungsansätze standen sowohl psychosoziale Belastungen als auch bestimmte Persönlichkeitsfaktoren, bei denen postuliert wurde, dass sie kausal zur Entstehung eines Diabetes beitragen. Die Erforschung psychosomatischer Aspekte des Diabetes hat sich in den letzten 50 Jahren dynamisch entwickelt und unterlag dabei deutlichen thematischen Wandlungen. Die Zusammenhänge zwischen Diabetes und psychischen Beeinträchtigungen belegen die Notwendigkeit, auch Hinweise auf psychische Beeinträchtigungen beim Beginn und im Verlauf der diabetischen Erkrankung zu erfragen. Wenn psychische Störungen bei Diabetikern nicht erkannt oder ignoriert werden, werden die angewandten Behandlungsstrategien und ihre Ergebnisse unbefriedigend sein. Beratung und Betreuung von Betroffenen bieten wir telefonisch, online und persönlich an. Die Beratungsgebühren (nach dem ersten kostenlosen Beratungsgespräch) werden persönlich vereinbart. Weitere Themen zum Thema: Adipositas, Anorexie, Bulimie und Diabetes mellitus Kontakt
|